– Warum das entscheidend für das globale Kohlenstoffgleichgewicht ist
An Land gibt es verschiedene natürliche CO² Speicher
CO₂-Speicherung im Boden :
Ackerböden können bei verbessertem Management 0,56–1,15 t Kohlenstoff pro Hektar/Jahr speichern, was global 0,9–1,85 Mrd. t C/Jahr entspricht.
Graslandböden speichern bis zu 440 t CO₂/ha, während entwässerte Moorböden durch Zersetzung ~20 t CO₂/ha/Jahr emittieren.
CO₂-Speicherung in Mooren:
Natürliche Moore speichern 22,6–66,0 kg C/m² (umgerechnet 226–660 t C/ha) – deutlich mehr als oberirdische Waldbiomasse. Intakte Moore sind damit effizientere Langzeitspeicher als die meisten Waldökosysteme.
Vergleich mit Wäldern:
Regenwälder:
Tropische Regenwälder speichern 300–1.700 t CO₂/ha oberirdisch6, jedoch zersetzen sich organische Materialien schnell, sodass der Bodenkohlenstoff geringer ist13.
Ihre Hauptrolle liegt in der sofortigen CO₂-Aufnahme durch schnelles Pflanzenwachstum.
Gemäßigte Wälder:
Bäume speichern Kohlenstoff in Biomasse (z. B. 21 t CO₂/ha/Jahr bei Kiefern5), während Waldböden bis zu 50 % des gesamten Kohlenstoffs halten13.
Europäische Waldböden enthalten durchschnittlich 106 t C/ha1.
Aufbau eines idealen Bodens
Ein gesunder Boden besteht aus:
1. Horizontschichten:
O-Horizont (organisch): Laubstreu und zersetzte Biomasse.
A-Horizont (Oberboden): 5 % organische Substanz, 45 % Mineralien (Sand/Schluff/Ton), 50 % Porenraum.
B-Horizont (Unterboden): Angereichert mit Ton und Mineralien.
C-Horizont (Ausgangsgestein).
2. Eigenschaften:
Gute Durchlüftung und Wasserhaltefähigkeit.
Aggregatstruktur aus mineralisch-organischen Verbünden.

Lebewesen im Boden
Vielfalt:
Böden beherbergen zwei Drittel aller bekannten Arten, darunter 90 % aller Pilz- und 85 % aller Pflanzenarten.
Tiefenverteilung:
0–30 cm (O/A-Horizont): Höchste Aktivität mit Regenwürmern, Springschwänzen, Bakterien und Mykorrhizen.
30–100 cm (B-Horizont): Weniger Organismen, vor allem tiefwurzelnde Pilze und Mikroben.
>100 cm: Überwiegend chemolithotrophe Bakterien in Gesteinsspalten.
Anzahl:
In fruchtbaren Böden leben bis zu 1 Milliarde Organismen/m² (≈10¹³/ha), darunter:
Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Algen),
Mesofauna (Milben, Fadenwürmer),
Makrofauna (Regenwürmer, Käferlarven).
Fazit
Moore und Waldböden sind unverzichtbare Kohlenstoffspeicher, wobei Moore pro Hektar die größten Mengen langfristig binden. Der ideale Boden kombiniert organische Substanz, mineralische Vielfalt und eine stabile Schichtung, die Billionen von Organismen Lebensraum bietet. Ihr Zusammenspiel sichert nicht nur die CO₂-Speicherung, sondern auch Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität.
Autor: Francesco del Orbe 🌍 Hüter der Erde


