Klimalügen & Faktencheck

By Fresopolis

10

Plastikmüll: Die Wahrheit, die niemand hören will

Ein Blick hinter die Kulissen

Vielleicht fragst du dich, wie es wirklich um unseren Plastikmüll in Europa steht. Lass uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen werfen – auch auf Länder wie Spanien, Frankreich, Portugal und andere europäische Staaten, die gemeinsam mit Deutschland, Österreich und vielen weiteren die Müllproblematik prägen.

Die reale Recyclingquote: Eine Illusion

Nur 9 % des weltweit produzierten Plastiks werden tatsächlich recycelt. In Europa variieren die Quoten: Während Österreich aktuell rund 25 % seiner Plastikverpackungen recycelt, liegt Spanien bei etwa 29 % – doch selbst das ist weit entfernt von den EU-Zielen, die bis 2025 eine Quote von 50 % und bis 2030 von 55 % fordern. Der Großteil des Plastikmülls landet also weiterhin auf Deponien, in Verbrennungsanlagen oder wird ins Ausland exportiert.
Was passiert mit dem Plastik, das nicht recycelt wird?

Deponien: Die unsichtbare Gefahr

Etwa die Hälfte des weltweiten Plastikabfalls landet auf Deponien – auch in Spanien werden noch rund 60 % der Kunststoffabfälle deponiert, trotz Fortschritten beim Recycling. Dort zerfällt das Plastik über Jahrhunderte zu Mikroplastik und belastet Boden und Grundwasser.

Verbrennung: Energiegewinnung – aber zu welchem Preis?

19–25 % des weltweiten Plastikabfalls werden verbrannt. In Japan sind es sogar 70 %, doch auch in Europa ist die Verbrennung ein wichtiger Bestandteil der Abfallwirtschaft. Spanien, Deutschland und andere Länder setzen auf Müllverbrennungsanlagen, um Energie zu gewinnen – oft aber erst nach langen Transportwegen. Das neue spanische Abfall- und Bodenschutzgesetz besteuert die Deponierung und Verbrennung von Abfällen, um Anreize für Recycling und Kreislaufwirtschaft zu schaffen.

Umweltverschmutzung: Die Katastrophe vor Ort

22 % des weltweiten Plastikmülls werden „missmanaged“ – also illegal entsorgt, offen verbrannt oder direkt in die Umwelt geworfen. Das passiert auch in Europa: So wurden in Spanien kürzlich 41.000 Tonnen Kunststoffabfälle aus Spanien, Frankreich und Portugal teils illegal gelagert und teils in Länder wie Indien, Türkei, Malaysia, Brasilien, Marokko, Thailand und das Vereinigte Königreich exportiert. Fünf Personen wurden festgenommen, gegen 15 weitere wird ermittelt.
Export: Wir verschieben das Problem, statt es zu lösen
Deutschland exportiert über 10 % seines Plastikabfalls
Deutschland verschiffte 2024 etwa 732.000 Tonnen Plastikabfälle ins Ausland – das sind über 10 % des gesamten deutschen Kunststoffmülls. Hauptziele sind Länder wie Malaysia, Indonesien, Vietnam und die Türkei. Auch Polen und andere osteuropäische Länder nehmen immer mehr deutschen Müll auf.

Was passiert mit dem Müll

Das globale Ausmaß der Müllverschiebung

Die Top 10 Exportländer verschiffen jährlich über 4,4 Millionen Tonnen Plastikmüll. Spanien, Frankreich und Portugal sind ebenfalls beteiligt – wie der jüngste Skandal um eine internationale Müll-Export-Bande zeigt. Dort wurden schwer recycelbare und umweltgefährdende Abfälle ohne Genehmigung grenzüberschreitend transportiert, gehandelt und gelagert – teils auf nicht genehmigten Deponien in Spanien, teils ins Ausland.

Was passiert mit dem exportierten Müll?

In den Zielländern wird der importierte Plastikabfall größtenteils nicht recycelt:
– Offene Verbrennung ohne Filter: 57 % der nicht ordnungsgemäß entsorgten 52 Millionen Tonnen werden offen verbrannt.
– Unkontrollierte Entsorgung: 43 % verbleiben als unkontrollierter Müll in der Umwelt.
– Mangelnde Infrastruktur: Die Recyclinginfrastruktur ist oft mangelhaft, sodass nur ein Bruchteil tatsächlich recycelt wird.

Die Verlierer: Entwicklungsländer und die Umwelt
Die größten Plastikemittenten in die Umwelt sind Länder mit unzureichender Abfallinfrastruktur wie Indien, Nigeria und Indonesien. Deutschland exportiert zwar seine Probleme, emittiert aber selbst nur 7.725 Tonnen pro Jahr direkt in die Umwelt.
Was wir verlieren – und was wir gewinnen könnten
Allein durch den weltweiten Transport dieser ungeheuren Müllmengen entstehen Millionen Tonnen CO₂-Emissionen.
Stell dir vor, wir würden den Müll dort energetisch verwerten, wo er anfällt: Wir könnten diese Transportemissionen komplett einsparen. Gleichzeitig würden wir vor Ort Energie gewinnen und die Umwelt entlasten.

Die Lösung: Dezentrale Energieerzeugung aus nachhaltiger Plastikmüllverwertung

Wir brauchen dringend dezentrale Lösungen:
Plastikmüll sollte dort, wo er entsteht, nachhaltig energetisch verwertet werden.
Das schützt die Umwelt, spart CO₂ und schafft lokale Wertschöpfung.
Spanien geht voran: Das neue Abfall- und Bodenschutzgesetz verbietet Einwegplastik, fördert Mülltrennung und besteuert Deponierung und Verbrennung, um Recycling zu stärken. Die EU will bis 2030 jede Verpackung recycelbar machen und setzt auf Mehrwegsysteme.

Mach mit – lass uns diesen Wahnsinn beenden – werde Teil des Wandels!

Selbst wenn wir in der EU die Vorgabe bis 2030 schaffen würden, dass wir eine Recyclingquote von 55 % erreichen – wie viele Tonnen Müll würden bis dahin jährlich nicht verwertet werden?
Allein in der EU würden bei einer geschätzten Plastikmüllproduktion von rund 25 Millionen Tonnen pro Jahr und einer Quote von 55 % immer noch etwa 11,25 Millionen Tonnen Müll übrig bleiben, die nicht recycelt werden.

Müll reduzieren

Wie realistisch ist es, dass wir die Quote tatsächlich erreichen?

Obwohl die EU ambitionierte Ziele gesetzt hat, ist es aufgrund von Infrastruktur, Konsumverhalten und globalen Handelsströmen fraglich, ob die 55 % Recyclingquote bis 2030 flächendeckend erreicht wird.
Was ist dann mit dem Rest?
Der verbleibende Müll wird weiterhin deponiert, verbrannt oder exportiert – was Umwelt- und Gesundheitsprobleme verursacht. Dabei gibt es bereits sinnvolle und schnell umsetzbare Lösungen für dezentrale Verwertung.

Im „Hüter der Erde“-Projekt setzen wir uns dafür ein, die Politik und Verbände über die dringende Umstellung des Systems aufzuklären.

Wir brauchen deine Unterstützung, um Druck zu machen und echte Veränderungen zu erreichen.

Mach mit – lass uns diesen Wahnsinn beenden – werde Teil des Wandels!

 

Autor: Francesco del Orbe

Kategorien

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.