Klimalügen & Faktencheck

By Fresopolis

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Zeitdruck beim Klimawandel

– Wie viel Zeit haben wir noch?

Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen von 2025 befindet sich die Menschheit in einem noch kritischeren Zeitfenster als 2020 prognostiziert. Das verbleibende CO₂-Budget für das 1,5-Grad-Ziel beträgt nur noch rund 130 Milliarden Tonnen CO₂ und könnte bei aktuellen Emissionsraten in etwa drei Jahren erschöpft sein.

Die dramatische Verschlechterung seit 2020

Während der ursprüngliche Blogbeitrag von 2020 bereits vor dem Zeitdruck warnte, hat sich die Situation drastisch verschärft. 2024 war das erste Jahr, in dem die globale Durchschnittstemperatur kontinuierlich die 1,5-Grad-Marke überschritten hat. Die menschengemachte Erwärmung liegt bei 1,36 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Die globalen CO₂-Emissionen erreichten 2024 mit 37,8 Milliarden Tonnen einen neuen Rekordwert – ein Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber 2023. Besonders alarmierend: Die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre stieg auf 422,5–424 ppm, ein Wert, der 50 Prozent höher ist als in vorindustrieller Zeit.

Das schrumpfende CO₂-Budget: Noch dramatischer als 2020

Die neuesten Berechnungen der “Indicators of Global Climate Change” sind noch alarmierender als die Prognosen von 2020:

  • 130 bis 250 Milliarden Tonnen CO₂ verbleiben für das 1,5-Grad-Ziel (50% Wahrscheinlichkeit)

  • Nur 30 Milliarden Tonnen bei einer 83-prozentigen Wahrscheinlichkeit

  • Bei aktuellen Emissionsraten von etwa 40 Milliarden Tonnen jährlich: Das Budget ist in 3 Jahren erschöpft

Für höhere Erwärmungsziele bleiben etwa 9 Jahre für 1,6–1,7 Grad und 20–30 Jahre für das 2-Grad-Ziel.

Der Kollaps der natürlichen Kohlenstoffsenken

Eine besonders beunruhigende Entwicklung seit 2020 ist der dramatische Einbruch der natürlichen Kohlenstoffsenken. 2023 absorbierten Wälder, Böden und andere Landökosysteme nur noch 0,44 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr – der niedrigste Wert seit 2003 und weit unter dem Durchschnitt von 2,04 Milliarden Tonnen (2010–2022).

Die Gründe für diesen Kollaps:

  • Extreme Dürre im Amazonas (Verlust von 0,31 GtC)

  • Rekordwaldbrände in Kanada (0,58 GtC Emissionen, sechsmal höher als der Dekadendurchschnitt)

  • Rekordtemperaturen weltweit, die zu zusätzlichen 1,73 GtC Verlusten führten

Ohne diese natürlichen “Puffer” wäre doppelt so viel CO₂ in der Atmosphäre.

Die Rolle der Unternehmen: Staatliche vs. private Emittenten

Neue Analysen zeigen ein klares Bild der Verantwortung: Staatliche Unternehmen waren 2023 für 52 Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich, während die fünf größten privaten Unternehmen (ExxonMobil, Chevron, Shell, TotalEnergies und BP) lediglich 4,9 Prozent verursachten.

Die Top 5 staatlichen Emittenten:

  • Saudi Aramco: 4.38% of global CO₂ emissions
  • Coal India: 3.68%
  • CHN Energy: 3.65%
  • National Iranian Oil Co.: 2.75%
  • Jinneng Group: 2.92%

Nur 36 Unternehmen waren 2023 für über die Hälfte aller fossilen CO₂-Emissionen verantwortlich.

Kipppunkte: Noch näher am Abgrund

Die Forschung zu Klimakipppunkten hat sich seit 2020 dramatisch entwickelt. Mit dem aktuellen Erwärmungsniveau befinden wir uns bereits im Unsicherheitsbereich von 5 Kipppunkten. Bei den derzeitigen politischen Maßnahmen besteht eine 62-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Kipppunkt ausgelöst wird.

Die gefährlichsten Kipppunkte umfassen:

  • Kollaps der Eisschilde in Grönland und der Westantarktis
  • Zusammenbruch der Atlantischen Umwälzströmung (AMOC)
  • Amazonas-Waldsterben
  • Auftauen der Permafrostböden

Globale CO2 Emissionen

Positive Kipppunkte: Ein Hoffnungsschimmer

Trotz der düsteren Aussichten gibt es positive Entwicklungen. Erneuerbare Energien haben einen positiven Kipppunkt erreicht: Solar- und Windenergie sind in den meisten Teilen der Welt die kostengünstigsten Stromquellen.
Etwa 14 Prozent der weltweiten Primärenergie stammt heute aus erneuerbaren Quellen, mit exponentieller Wachstumsrate. Der Anteil von Elektrofahrzeugen stieg von 4 Prozent (2020) auf 14 Prozent (2022) der Neuwagen.

Costa Rica: Vorbild für den positiven Earthprint

Costa Rica zeigt, wie ein positiver Earthprint aussehen kann. Das Land erzeugt 98–99 Prozent seiner Elektrizität aus erneuerbaren Quellen und hat 2017 einen Rekord aufgestellt: 300 Tage am Stück mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.

Mit über 52 Prozent Waldbedeckung (Ziel: 60 Prozent bis 2050) und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 demonstriert Costa Rica, dass ein positiver Earthprint – mehr CO₂ zu binden als zu verursachen – möglich ist.

Negative Emissionstechnologien: Der Stand der Realität

  • Nach Schätzungen des Weltklimarats IPCC müssten bis 2050 jährlich etwa 10 Milliarden Tonnen CO₂ zusätzlich aus der Atmosphäre entfernt werden, um das 1,5-Grad-Ziel überhaupt mit technischer Hilfe zu erreichen.

  • Tatsächlich bindet die gesamte heutige technische Kapazität (alle DAC-Anlagen weltweit) gerade einmal etwa 0,01 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

  • Das entspricht gerade einmal 0,0001 Prozent des notwendigen jährlichen Betrags.

  • Selbst mit jährlichen Verdopplungsraten würde es Jahrzehnte dauern, bis NET irgendeine relevante Rolle spielt – falls sie sich jemals kostengünstig und ökologisch im nötigen Maßstab einsetzen lassen.

Die entscheidende Botschaft:

Die einzige realistische, kurzfristig wirksame und bezahlbare Option sind natürliche Kohlenstoffsenken. NATUR ist der Schlüssel:

  • Massive Aufforstung

  • Schutz und Ausweitung von Mooren und Feuchtgebieten

  • Regeneration von Böden

  • Intakte Ozeane als Kohlenstofflager

Technologie kann den Naturverlust nicht ausgleichen. Die Hoffnung, auf technische Lösungen zu warten, verschwendet wertvolle Zeit.

Der Aufruf: Werde Hüter der Erde

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutiger denn je: Wir haben nur noch etwa 3 Jahre Zeit für das 1,5-Grad-Ziel. Doch anstatt zu resignieren, müssen wir handeln.

Francesco del Orbes Botschaft an die Menschheit:
“Wenn du wirklich sicher sein willst, dass etwas getan wird, dann tu es einfach selbst!”

Der Weg zum positiven Earthprint:

  1. Klimapositiv werden: Mehr CO₂ binden als verursachen

  2. Schnelle CO₂-Bindung durch Aufforstung, Renaturierung, Schutz der Natur

  3. Den Planeten aktiv abkühlen – nicht nur die Emissionen ausgleichen, sondern gezielt Natur stärken

Du bist nicht allein schuld – 52 Prozent der Emissionen stammen von staatlichen Unternehmen, nur 36 Unternehmen verursachen über die Hälfte aller fossilen Emissionen . Aber du kannst Teil der Lösung werden.

Fazit: Die entscheidenden Jahre sind jetzt

Professor Fischedicks Warnung von 2020 –“Wir sind schon nah an der zwölf dran” – war prophetisch. 2025 stehen wir am absoluten Point of No Return für das 1,5-Grad-Ziel.

Aber Costa Rica zeigt: Ein positiver Earthprint ist möglich. Positive Kipppunkte in erneuerbaren Energien und Elektromobilität beweisen: Exponentieller Wandel geschieht bereits.

Die Zeit des Abwartens ist vorbei. Jetzt geht es darum, Hüter der Erde zu werden und einen positiven Earthprint zu schaffen. Denn: “We are the world!” – und nur gemeinsam können wir unseren Planeten retten.

Jedes Zehntelgrad weniger Erwärmung, jede Tonne gebundenes CO₂, jeder positive Earthprint zählt. Die Transformation ist möglich – sie muss nur jetzt beginnen.

We are the world! Es liegt jetzt an uns – der Natur zu helfen uns und unsere Heimat zu retten, denn wir können es nicht mehr alleine.

Autor: Francesco del Orbe🌍 Hüter der Erde

 

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